GKB Finanznews

Zölle, Krypto-Rally, starker Franken.

GKB Finanz-News

Datum: 11.07.2025 Neu
​Trotz verschärfter US-Zolldrohungen bleibt die Marktstimmung konstruktiv: US-Leitindizes erreichen neue Rekordstände und Bitcoin erklimmt ein Allzeithoch von über 118 000 US-Dollar. Der Ölpreis hält sich bei rund 67 US-Dollar je Barrel.

Im Fokus
 

  • Zolloffensive aus Washington – Anleger bleiben gelassen.
    US-Präsident Trump will kanadische Importe ab 1. August mit 35 % belegen und kündigte pauschale Zölle von 15 %–20 % für die meisten übrigen Partner an. Kanada reagierte mit diplomatischer Zurückhaltung und hob den Verhandlungswillen hervor. An den Börsen lösten die Ankündigungen bislang nur kurze Schwankungen aus; viele Investoren werten sie als Teil des bekannten Verhandlungsmusters. In einem insgesamt verhaltenen Handel ist der marktbreite S&P 500 am Donnerstag auf ein Rekordhoch geklettert. Der Dow Jones Industrial legte ebenfalls zu und ist damit weiter auf dem Weg, die Marke von 45'000 Punkten zurückzuerobern. Der technologielastige Nasdaq 100 gab leicht nach. Er hatte allerdings schon am Vortag eine Bestmarke erreicht. WTI-Rohöl pendelt seit Tagen in einer engen Spanne um 66 – 68 USD​. Marktteilnehmer warten auf Klarheit über das weitere Vorgehen der OPEC+: Einerseits wird ein schrittweises Zurückfahren freiwilliger Kürzungen diskutiert, andererseits dämpfen schwächere Nachfrageprognosen der IEA die Preisfantasie.

  • Bitcoin führt die Krypto-Rally an.
    Die Kryptowährungen setzten ihren Höhenflug fort: Bitcoin stieg heute Freitag auf ein neues Allzeithoch von über 118’000 USD. Auslöser sind kräftige ETF-Zuflüsse, Short-Eindeckungen und ein wieder aufgeflammtes «Risk-on»-Sentiment an den Aktienmärkten. Auch Ethereum und Ripple legten zweistellig zu, sodass die gesamte Kryptomarktkapitalisierung erstmals 3.6 Bio. USD überschritt.

  • Starker Schweizer Franken trotz Nullzinsen.
    Seit Jahresbeginn hat der Franken gegenüber dem US-Dollar um über 12 % zugelegt. Obwohl die Schweizerische Nationalbank (SNB) den Leitzins Mitte Juni auf 0 % senkte und weitere Interventionen nicht ausschliesst, gibt es derzeit keine Anzeichen für eine nachhaltige Franken-Schwäche. Hintergrund ist unter anderem, dass neue Zolldrohungen das Wachstum in den USA bremsen könnten. Damit nähert sich die US-Wachstumsrate dem globalen Trend an – ein Umfeld, in dem der Dollar gegenüber einem breiten Währungskorb tendenziell schwächer notiert. Der Franken bleibt damit ein gefragter sicherer Hafen.​

Marktüber​sicht

​​ Marktübersicht
 

Zur globalen Marktübersicht 















Gemeinsam wachsen.