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Mythos Bargeld: Wieso anlegen?

Datum: 01.05.2020 

Zinsen bleiben längerfristig tief oder gar negativ. Damit wird klar: Wer Vermögen erhalten oder sogar eine positive Rendite erzielen möchte, muss Risiken eingehen.

«Bargeld ist besser als Geld anlegen.» Dieser Mythos hält sich hartnäckig.

Doch wer denkt, dass das Geld unter dem Kopfkissen sicherer ist als eine Anlage an den Finanzmärkten, vergisst dabei die Inflation. Denn diese führt dazu, dass Bargeld über die Jahre an Wert verliert. Die Zinsen auf dem Sparkonto reichen nicht aus, um diese Teuerung auszugleichen. Anlegen wird somit zu einer neuen Form des Sparens. Schliesslich liegt dieser Umstand auch in der Natur des Menschen begründet: Wir suchen Chancen, keine absolute Sicherheit. Und diese Chancen bietet der Aktienmarkt zur Genüge.

 

Für eine Investition am Aktienmarkt sprechen vor allem drei Faktoren:

  • Erstens kann das Halten von Liquidität im aktuellen Umfeld teuer werden. Denn sollten die Zinsen so lange tief bleiben, wie es der Markt aktuell erwartet, wird Geld auf dem Konto deutlich an Wert verlieren. So wird ein Sparkonto mit einem Vermögen von heute CHF 100‘000 in 30 Jahren nur noch rund CHF 88‘600 wert sein. Dies bei einer durchschnittlichen Inflationsrate von nur 0.4%.

 

  • Zweitens sollte man die Risiken von Aktienanlagen realistisch einschätzen. Klar, Aktien sind riskant. Doch grosse Korrekturen kommen deutlich weniger häufig vor, als wir denken. Und auch wenn Anlagen zwischenzeitlich in die Verlustzone geraten, ist ihre Rendite über einen längeren Zeitraum meistens positiv. Seit Einführung des Schweizer Aktienindex «Swiss Performance Index» im Jahr 1987 gibt es nur eine einzige Zehnjahresperiode, in welcher Aktien in der Summe nicht positiv rentierten.

 

  • Drittens sollte man nicht auf den optimalen Einstiegszeitpunkt warten. Oft hört man das Argument, dass Aktien doch bereits sehr teuer seien. Dies stimmt zwar, doch sollte man auch beachten, dass neue Allzeithöchststände  kein Grund für eine schlechte Kursentwicklungen in der Zukunft sind. Wenn man beispielsweise die Kursentwicklung von US-Aktien seit 1950 betrachtet, stellt man fest, dass Allzeithöchststände weder ein höheres Risiko noch eine tiefere Rendite erwarten lassen als alle anderen Zeiträume.

 

Fazit:

Es ist nachvollziehbar: In unsicheren Zeiten ist die Versuchung gross, nicht zu investieren. Auf die lange Sicht zahlt sich das systematische Eingehen von Risiken, beispielsweise in Form eines Anlage-Sparplans jedoch deutlich aus. Um langfristig erfolgreich anzulegen sind eine persönliche Anlagestrategie, ein langer Anlagehorizont und breite Diversifikation essentiell.

Erfahren Sie mehr zum Thema Diversifikation oder vereinbaren Sie einen Beratungstermin.

 

 

 

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