EZB senkt Wachstumsprognosen

Chur, 7. März 2019 - Leitzinsen bleiben unangetastet, Wachstumsprognosen nach unten revidiert, erste Leitzinserhöhung frühestens im 2020 erwartet.

Wachstumsprognosen nach unten revidiert
Die Europäische Zentralbank (EZB) belässt den Leitzins unverändert auf dem Rekordtief von null Prozent und sieht weiterhin keinen Grund die expansive Geldpolitik voreilig zu beenden. Damit behält sie sich alle Optionen offen. Weiter senkte die EZB die Wachstumsprognosen für den Euroraum auf 1.1% für 2019. Gleichzeitig kündigte die EZB ein neues Liquiditätsprogramm für die Banken an.

Konjunktur mit Stabilisierungstendenzen
Die Konjunkturdaten aus der Eurozone fallen nach wie vor alles andere als gut aus, aber immerhin zeigen sie die erhoffte Stabilisierung. So ist der Einkaufsmanagerindex für die Gesamtwirtschaft im Februar dank eines dynamischeren Dienstleistungssektors angestiegen. Eine rezessive Entwicklung ist derzeit nicht zu erwarten. Die Inflationsrate kletterte auf 1.5%, während sich die Kernrate auf 1.0% ermässigte und sich damit vom EZB-Ziel von 2% entfernt.

Leitzinserhöhung frühestens 2020
Wir erwarten in den nächsten 12 Monaten keinen Zinsschritt von der EZB. Die aktuell tiefe Kerninflation gepaart mit politischen Unsicherheiten lassen der EZB Zeit bei der Normalisierung der Geldpolitik. Die Stabilisierung der makroökonomischen Indikatoren in der Eurozone sowie der wiedergewonnene Risikoappetit der Investoren führten jüngst zu leicht steigenden Renditen. Sollten ferner die USA und China den Handelskonflikt tatsächlich beilegen, dürfte sich der Renditeanstieg kurzfristig noch etwas fortsetzen.

Downloads

Gemeinsam wachsen.