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Unerwarteter Rückgang: US-Wirtschaft schrumpft im Q1.

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Datum: 01.05.2025 Neu
Während die US-Wirtschaft zum Jahresstart unerwartet schrumpfte, zeigte die Eurozone eine stärkere Dynamik als erwartet. Trotz verhaltener Konjunkturdaten in den USA setzte sich der Aufwärtstrend an den amerikanischen Aktienmärkten fort.

Im Fokus
 

  • Importanstieg bremst US-Wachstum.
    Die US-Wirtschaft schrumpfte zum Jahresstart überraschend: Das BIP sank im ersten Quartal um annualisiert 0,3 Prozent (Vorquartal: +2,4 Prozent). Hauptgrund waren stark gestiegene Importe, die das Wachstum um einen Rekordwert belasteten. Während die Konsumausgaben schwach zulegten, stiegen die Unternehmensinvestitionen deutlich. Trump sieht das US-Wirtschaftsschrumpfen als Folge von Bidens Politik. Alles in allem sind die BIP-Zahlen mit Vorsicht zu betrachten. Die hohen Importe deuten​ auf den Lageraufbau wegen Trumps Zollpolitik hin und weniger auf eine Konjunkturschwäche. Auch im zweiten Quartal sind statistische Verzerrungen durch Lagerabbau möglich, die das Wachstum künstlich erhöhen könnten. Erst die Zahlen für das dritte Quartal im Oktober dürften ein klareres Bild der Realität zeigen. Trotz schwacher Wirtschaftsdaten erholte sich die Wall Street am Mittwoch.

  • Eurozone: Erholung im Q1, Abkühlung durch Zölle erwartet.
    Das BIP der Eurozone ist im ersten Quartal überraschend stark um 0,4 Prozent gestiegen, was auf einen besseren Jahresbeginn hindeutet als erwartet. Dieser Anstieg ist teilweise auf ein deutliches Wachstum in Irland zurückzuführen, wo Vorzieheffekte aufgrund bevorstehender US-Zölle eine Rolle gespielt haben dürften. Trotz dieser positiven Entwicklung wird für die kommenden sechs Monate eine deutliche Verlangsamung des Wachstums erwartet. Die im April eingeführten US-Zölle werden die wirtschaftliche Aktivität belasten, während fiskalische Impulse aus Deutschland voraussichtlich erst im nächsten Jahr spürbar werden. In den grossen Volkswirtschaften der Eurozone zeigte Spanien mit einem Wachstum von 0,6 Prozent erneut die stärkste Performance. Für das zweite und dritte Quartal wird aufgrund der Zölle ein sehr geringes Wachstum für die Eurozone prognostiziert.

  • Dollar unter Druck, Franken stark.
    ​Trumps Zollankündigungen im April führten zu einem US-Dollar-Ausverkauf. Der Dollar konnte seine Funktion als sicherer Hafen wegen der erratischen Politik und Zollunsicherheit nicht ausspielen, was das gesunkene Vertrauen in US-Papiere zeigt. Der Dollarindex sank im April um 5 Prozent, erholte sich zum Monatsende leicht, aber der Vertrauensverlust bleibt. Der Schweizer Franken profitierte am meisten vom Dollarverfall und profitierte von seinem Status als sichere und stabile Währung. Angesichts dieser Aufwertung des Frankens könnte die SNB ihre aktuelle Zinspolitik überdenken.​

 

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