Die Eigenheimpreise im Kanton Graubünden sind in den letzten zwölf Monaten um 3.7% gestiegen – stärker als der landesweite Durchschnitt von 2.6%. Besonders dynamisch entwickeln sich die Regionen Surselva und Albula mit Preiszunahmen von 5.0%. Auch die Preise für Mietwohnungen haben im letzten Jahr durchschnittlich um 4.4% zugenommen.
Während die Preise steigen, bleibt der Wohnraum knapp: Die Leerwohnungsziffer in Graubünden liegt mit 0.6% weiterhin deutlich unter dem Schweizer Durchschnitt von 1.0%. In vielen Gemeinden – etwa Chur, Davos oder Pontresina – ist sie sogar tiefer als 0.25%. Die Zahlen zeigen, dass die Bautätigkeit im Kanton nicht mit dem eigentlichen Bedarf Schritt halten kann.
Ein weiterer Faktor für die angespannte Lage auf dem Bündner Immobilienmarkt ist die anhaltend hohe Nachfrage nach Zweitwohnungen. Im Kanton gibt es rund 86’700 Zweitwohnungen. Das entspricht fast der Hälfte (47%) des gesamten Wohnungsbestands. Weil aktuell viele altrechtliche Wohnungen – also Objekte, die vor Inkrafttreten des Zweitwohnungsgesetzes genehmigt wurden – auf dem Markt gehandelt werden, haben Einheimische und Mitarbeitende im Tourismus zunehmend Mühe, eine bezahlbare Wohnung zu finden.
Der GKB Immobilienbarometer informiert zweimal jährlich über die Lage am schweizweiten und Bündner Immobilienmarkt. Er deckt den Eigenheim- und Mietwohnungsmarkt ab und erläutert die aktuelle Dynamik von Angebot und Nachfrage. Der Immobilienbarometer wird in Zusammenarbeit mit dem Immobilienberatungsunternehmen IAZI erstellt.
Zur aktuellen Ausgabe: GKB Immobilienbarometer